6 Northland

Völlig unbekanntes Terrain, auf das ich mich begebe. Nach all den leeren Straßen südlich von Auckland habe ich gehörige Probleme im Gewühl der City mitzuschwimmen. Aber irgendwie schaffe ich es doch in weniger verkehrsreiche Gebiete und halte am nächsten Schnellimbis an. Fried Oysters and Chips für gerade mal 10 Dollar! Wenn es das hier überall gibt, bin ich bald wohlgenährter als Louis XIV!

28.04.2017

Dieser Tag ist ein richtiger Museumstag! Es regnet ununterbrochen und ich widme mich den Schätzen des Kauri-Museums in Matakohe 

Kauri sind die größten Bäume in Neuseeland und wachsen fast ausschließlich in Northland und Coromandel.

Der älteste lebende Kauri ist 2500 Jahre alt. Dieser hier nur etwa die Hälfte und dennoch 2.5m breit.

Die Dimensionen dieser Stämme sind wahrhaftig gewaltig. 

Kauri-Holz ist sehr besonders, weil es nicht verrottet.

Dieser Tisch ist beispielsweise aus dem Holz eines Kauri geschnitzt, der 30000 Jahre im Sumpf gelegen hat. 

Eine solche Tuatara-Figur aus Sumpfkauri ist kaum mit Werten zu beziffern.

Im Untergeschoss des Museums ist das Bernsteinzimmer ausgestellt.

Hier lagern tausende Exponate von Kauri-Gum, dem Harz der Bäume.

Es wurde vor 1930 als Grundlage für Linoleum und Farben gebraucht, heute ist es nur noch Zierat.

Das Museum hat auch ein Kauri-Sägewerk nachgebaut. 

Eine Motorsägen-Ausstellung gibt’s hier ebenfalls.

Kauri hat den Vorteil, dass man aus einem Baum eine durchgängige Tischplatte aus vollem Holz sägen kann. 

29.04.2017

Nach den toten Kauri sind heute die lebenden dran. Richtung Norden folge ich dem Twin Coast Highway zu den Kauri-Wäldern. 

The four sisters, eine vierstämmige Baumgemeinschaft

Te Matua Ngahere, der Vater des Waldes. 17 Meter Stammumfang, 2000-3000 Jahre alt, 208 Kubikmeter Holz. 

Tane Mahuta, Gott des Waldes. 4.5m Stammdurchmesser, die ersten Äste befinden sich in 18m Höhe. 

Durch den Regenwald führt dieser Highway bis Kaikohe.

Dort gibt es nur einen Campingplatz, ohne Dusche dafür mit WLAN und zutraulichen Hofhunden.