14.09.2015

Viel zu spät bin ich aufgestanden.

Auf 8:15 war der Wecker gestellt, kurz vor 10 entschied ich dann mich fertig zu machen für die Reise nach Rumänien. Nach dem Lollapalooza-Festival in Berlin keine leichte Sache!

Zeitdruck und Schlafmangel sind sowieso keine guten Begleiter während des Urlaubs. Und von beidem hatte ich genug in letzter Zeit, sodass es nun keine wirkliche Rolle spielt, wann ich Leipzig verlasse.

11 Uhr verließ ich dann den Hof und knapp eine Stunde später holt mich dann doch nochmal die Arbeit ein. Ilja meldete sich wegen meiner Lohnabrechnung, erzählte mir aber auch nebenbei dass er im Zuge eines Trainingslagers (wohl mit dem Rennrad) an der Elbe entlang bis nach Prag gefahren sei, meinem erklärten Ziel für den heutigen Tag.

Um voran zu kommen, nutzte ich die Autobahn bis Chemnitz und fuhr ab Stollberg größtenteils nur Wege, die ich von der Pragtour her kannte, an welcher ich als Schüler und Student etliche Male teilgenommen hatte. Schließlich ab dem Grenzübergang Bärenstein erfolgt die Erlösung: kein Regen mehr. Von dort bis Karlovy Vary schnitt ich die Fahrt dann mit zwei Kameras und dem Headsetmikro mit, danach stellte ich bis Plzen auf Peter Maffay um. Dort habe ich mich aufgrund diverser Baustellen mehrmals verfahren, sodass ich mich schlussendlich doch dafür entschied auf der Autobahn bis Prag weiter zu fahren.

Eigentlich war mein Plan, nochmal in die Innenstadt zu fahren und diesen coolen Shirtladen aufzusuchen, der mir so positiv im Gedächtnis geblieben ist. Aber die Auflösung von Camp Sunny verhinderte das und dieser Verlust wiegt sehr schwer, da ich eine Menge schöner Erinnerungen mit diesem Campingplatz verbinde. 19 Uhr war ich also gezwungen, einen anderen Campingplatz zu finden. Relativ nah an der Stadt fand ich einen auf dem Navi, jedoch hatte der schon geschlossen für dieses Jahr. Umso ärgerlicher, dass ich solche Gefahren und Mühen auf mich genommen hatte, um ihn zu erreichen. Denn statt die 16,9 Kilometer Umweg laut Navi zu fahren, hatte ich mich stattdessen zuvor entschieden die F800 durch eine spiegelglatte Unterführung für Fußgänger zu schieben. Unter den zahlreichen verwirrten Blicken der joggenden und fotografierenden prager Bevölkerung, versteht sich.

Auf der Papierkarte fand ich etwas außerhalb noch einen eingezeichneten Campingplatz, den ich erst 20:30 erreichte. Die Verwalterin war sehr nett und des englischen mächtig, im Gegensatz zur Verwaltung auf dem vorherigen Platz. Da das ältere Ehepaar offenbar am nächsten Tag selbst in den Urlaub fahren wollte, musste ich das Versprechen abgeben gegen 8 Uhr wieder Abreise bereit zu sein. Ich kann mich wirklich glücklich schätzen, diesen Platz noch am letzten Saisontag gefunden zu haben! Für 12 Euro hatte ich einen Schlafplatz, eine Dusche und einen warmen Erasco-Bohneneintopf. Und W-Lan!!!

Endu-romania Tag 1 from Stefan Kloss on Vimeo.