Messerbau

Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit, seit ich vom Campingplatz an der Westküste der Südinsel Neuseelands losgefahren bin. Die einsame, gewundene Straße führte mich in das kleine, verschlafene Barrytown. Hier lebten Steven und Robyn, ein älteres Ehepaar, die ihre Tage damit zubrachten, den Rookies das Messer schmieden und bauen beizubringen.

Die Story ist ausführlich hier in meinem Reisetagebuch beschrieben: https://stefankloss.wordpress.com/reisen/ans-andere-ende-der-welt/8-march/2-westcoast/

Nach meiner Rückkehr aus Neuseeland brachte ich meine Zeit damit zu, mir ein neues Mobiliar selbst aus Holz zusammen zu bauen, wobei natürlich einige Reste übrig blieben, die sich perfekt eigneten für…richtig! Messergriffe.

Und so gab ich 200 € für einen Bandschleifer aus und versuchte mich an das zu erinnern, was ich bei Steven und Robyn gelernt hatte an diesem regnerischen Tag am anderen Ende der Welt.

Seitdem ist natürlich einige Zeit vergangen und ich bin bereit nun eine kleine Rückschau zu betreiben, ist mir doch dieses Jahr etwas gelungen, von dem ich 2017 noch dachte, dass es für mich niemals möglich sein würde. Ich habe (zwar mit Unterstützung, aber immerhin) das erste eigene Damastmesser geschmiedet.

Oben das in Barrytown gebaute, krude Werkzeug aus normalem Carbonstahl (1060 glaube ich), unten das aus 75Ni8 und 80CrV2 selbst geschmiedete Gesellenstück.

Hier werde ich demnächst einige Beiträge über durchgeführte Projekte einstellen, die den Weg bis hierher erklären sollen und die vielleicht auch verstehen lassen, warum es immer spannend bleiben wird weiter neue Sachen auszuprobieren, obwohl letztlich dasselbe Ergebnis dasteht: Ein Messer.

Mein erstes Prestigemesser war ein Kochmesser aus VG10-San Mai Stahl. Es hat eine etwas gewöhnungsbedürftige Form mit einem Loch in der Klinge, da ich mal etwas Grundauf Neues probieren wollte.

https://odysee.com/@KollosyCustom:b/Erstes-Kochmesser:c?r=4LQ82JZTEFK5JJNpo7AzWkg8xY9RPvzp