4 Nelson Lakes

19./20.04.2017

Nachdem ich die Moana Road bis Westport und den Buller River entlang gefahren bin, befinde ich mich wieder auf sehr bekanntem Gelände. Teile der zweitägigen Wanderung zur Angelus Hut habe ich auch schon gemacht. Das einzige Neue ist der Weg die Robert Ridgeline entlang.


Ewig weit geht es auf dem Kamm hinauf. 


Mittlerweile ist es soweit Herbst geworden, dass hier oben Eis liegt und der Geröllweg verdammt glatt ist. 


Lake Angelus mit der dazugehörigen Hütte liegt auf 1650m Höhe.


Kurz nach Sonnenuntergang beginnt mein Tagwerk. Von dieser erhöhten Warte aus an den Hängen des Talkessels, in dem Lake Angelus liegt, starte ich meine Zeitrafferaufnahme. Zwei Stunden muss ich mir die Zeit vertreiben, klettere in der Dunkelheit ein wenig an den Felsen der Umgebung herum und ziehe so unbeabsichtigt mit meiner Lampe die Aufmerksamkeit der Leute in der Hütte auf mich. Die gehen davon aus, dass ich ein verirrter, gestürzter Wanderer bin und bilden einen Suchtrupp, der aber nur unten am Seeufer herumsteht und nach mir ruft. Was ich nicht mitbekomme, denn wie immer wenn ich zwei Stunden irgendwie die Zeitrafferaufnahmen-Zeit überbrücken muss, höre ich Hörbuch. Das ganze Ausmaß der „Rettungsaktion“ erfasse ich erst, als ich unten auf den ersten Kopflampenträger treffe und er mir das Gefunzel seiner Truppe erklärt. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, dass es jemanden beunruhigt wenn ich mitten in der Nacht an einem verlassenen Geröllhang meine Lampe einsetze!


5:30 bin ich mal wieder der erste auf den Beinen, wie immer bei den Hüttenübernachtungen. 


Bis zum Sonnenaufgang um 8 Uhr habe ich schon wieder 500 Fotos mehr auf der Karte und kann wieder in die Zivilisation zurück.